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WERKWANDEL 1_22

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Das Fachmagazin zur Arbeits- und Betriebswelt von heute und morgen.

WERKWANDEL 01/2022 Unternehmensportrait Hightech-Produktion bei Pepperl+Fuchs. | Fotos: Pepperl+Fuchs SE unterschiedlichen Schwerpunkten. Diese reichen von Prozessoptimierung über BGM bis hin zur Arbeitszeit. Innovationen nicht nur im Produktsektor sind ein bedeutender Faktor, mit dem das Unternehmen ständig an der Arbeitgeberattraktivität arbeitet. Freiraum: Die Hierarchie im Familienunternehmen ist weniger ausgeprägt, als dies üblicherweise in Großunternehmen der Fall ist: Einzelne Funktionen verfügen über größere Management-Spielräume. Verantwortung für den eigenen Bereich ist gut — übergreifende Verantwortung ist besser. Silodenken wird abgelehnt. Respekt: Der respektvolle und tolerante Umgang miteinander liegt dem Unternehmen am Herzen. Unterschiedliche Kulturen aus vielen Regionen bereichern die Arbeit. Dieser Umgang gilt auch in den unterschiedlichen Standorten. Das Headquarter weiß nicht alles besser, sondern respektiert und beachtet die Erfahrungen an den Standorten. Die Zahlen | Berichtsjahr 2020 UMSATZ 790 Millionen Euro (konsolidierter Außenumsatz) MITARBEITER weltweit 6 600 GESCHÄFTSBEREICHE Fabrikautomation, Prozessautomation FERTIGUNGSSTÄTTEN Deutschland, USA, Singapur, Ungarn, Indien, Indonesien, Vietnam, Tschechien TOCHTERUNTERNEHMEN mehr als 40 Gesellschaften auf sechs Kontinenten www.pepperl-fuchs.com → Autorin +49 211 542263-26 Christine Molketin M. A. Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ifaa — Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. Christine Molketin ist fasziniert von der Innovationskraft familiengeführter Unternehmen. 10

WERKWANDEL 01/2022 Vordenker Nach 16 Jahren Merkel haben sich die Machtverhältnisse in Berlin verändert. Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf analysiert die vor uns liegende Zeit im WERKWANDEL | Foto: Robin/stock.adobe.com Ausblick auf 2022 und die neue Legislaturperiode Im WERKWANDEL-Interview spricht Stefan Wolf, Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, über Vorhaben der Ampel in Berlin und bietet einen Ausblick auf das Jahr 2022. Die Fragen stellte Carsten Seim. Nach 16 Jahren Merkel ist nun die Ampel mit Kanzler Scholz unterwegs. Ist das gut oder schlecht für die deutsche Industrie? Stefan Wolf: Diese Frage kann man erst im Rückblick beantworten — und Hellseher bin ich nicht. Die neue Bundesregierung ist ja erst seit Dezember 2021 im Amt. Geben wir ihr etwas Zeit. Für mich steht bislang nur fest, dass die Koalition aus SPD, Grünen und FDP die Chance bietet, gegen den lähmenden Mehltau aus Überheblichkeit und Behaglichkeit zu kämpfen, der Deutschland an so vielen Stellen überzogen hat. Im für uns zentralen Bereich Arbeit und Soziales gilt weitgehend Pragmatismus statt Ideologie, und in der Summe ist das deutlich erfreulicher als das, was uns die Große Koalition in ihrem letzten Koalitionsvertrag serviert hat. Klar ist aber auch: Grundlage jedes Gestaltungsspielraumes bleibt dabei eine wettbewerbsfähige Industrie, denn: ohne Industrie kein Wohlstand. Institute, Bundesbank und OECD haben ihre BIP-Prognosen für das neue Jahr nach unten korrigiert: Was glauben Sie, wie die M+E-Industrie im Jahr 2022 performen wird? Wolf: Wir sind mit einem Handicap ins neue Jahr gestartet. Schon 2019 ist die Branche in eine Rezession geraten, dann kam Corona. Und nun fehlen uns Rohstoffe, Vorprodukte und Fachkräfte, während die Energie-, Material- und Transportkosten explodieren. Das macht die Rückkehr nach oben nicht leichter. Und dabei müssen wir dringend investieren, um für den Strukturwandel und die Energiewende gewappnet zu sein. Auf der anderen Seite sehen wir ja, dass wir die Kunden sehr wohl von unseren Produkten überzeugen können. Die Auftragslage ist gut, aber die Produktion ist extrem behindert. Die Produktpalette passt grundsätzlich, hinzu kommen Innovationen und die richtigen Technologien. Und das Wichtigste: Wir haben immer noch mutige Unternehmer und motivierte Arbeitnehmer. Wenn wir weiterhin zusammen an einem Strang ziehen, bleiben wir erfolgreich. Was sind über Corona hinaus die größten Risiko-Faktoren für die Industrie? Wolf: Langfristig wird uns der demografische Wandel zu schaffen machen, ganz praktisch auf den Punkt gebracht: Wer wird denn die Arbeit machen? In Verbindung mit den stetig steigenden Kosten am Standort Deutschland wird es zumindest nicht ein- 11

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