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WERKWANDEL Ausgabe 1/2023 Schwerpunkt Fachkräftesicherung

WERKWANDEL WERKWANDEL 01/2023 Arbeitswelt 01/2023 vor Ort Kurz gesagt Ein Motiv für unsere Beschäftigung mit ergonomischen Schichtplänen war auch die Fachkräftesicherung. Denn in Standortnähe arbeiten andere Betriebe bereits mit moderneren Modellen. Dirk Steding, People & Culture Manager Germany der O-I Germany GmbH & Co. KG Der Fach- und Arbeitskräftemangel ist keine Überraschung. Er wurde im Zuge des demografischen Wandels seit mindestens zwei Jahrzehnten regelmäßig vorhergesagt. Frank Lennings, Leiter Fachbereich Unternehmensexzellenz, ifaa — Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. FACHKRÄFTE­ SICHERUNG Deutschland braucht internationale Fachkräfte. Nur mit jährlich qualifizierten 400 000 bis 500 000 Zuwanderern netto können wir Fachkräfte-Engpässe lindern. Das ist eine sehr große Aufgabe im internationalen Wettbewerb um die besten Talente. Sibylle Stippler, IW Arbeitgeberattraktivität und Mitarbeiterzufriedenheit werden in Zeiten des Fachkräftemangels immer wichtiger für unseren Betrieb. Mobile und zeitflexible Arbeit ist ein wichtiger Faktor dafür. Jörg Monsig, Betriebsleiter und Prokurist, Lang Metallwarenproduktion Neubrandenburg GmbH In Zeiten des Fachkräftemangels muss es auch darum gehen, junge Leute schnell und effizient auszubilden. Augmented Reality kann uns hier voranbringen. Sven Tackenberg, Professor im Bereich Produktionsplanung und -steuerung, Labor für Industrial Engineering, TH Ostwestfalen-Lippe Zitate zur Fachkräfte sicherung| Redaktion: Carsten Seim, avaris | konzept 26

WERKWANDEL 01/2023 Wissenschaft direkt Foto: Polina Zimmerman/pexels Berufsausbildung digital mit Mehrwert FeDiNAR — ein virtueller Sandkasten, um aus Fehlern zu lernen! In einem Forschungsprojekt unter wissenschaftlicher Führung der RWTH Aachen University und der TH Ostwestfalen-Lippe wird das FeDiNAR-System entwickelt. Die Abkürzung steht für: Fehler didaktisch nutzbar machen mit AR. Dabei handelt es sich um eine Art virtuellen »Sandkasten« für Lernende. Anders als in der realen Welt bleiben Fehler im virtuellen Raum folgenlos. Sie sind hier sogar durchaus erwünscht! Denn aus didaktischer Perspektive eignen sich selbst gemachte Fehler besonders gut, um die Auswirkungen des eigenen Handelns kritisch zu bewerten und hieraus für die Zukunft zu lernen. In den meisten realen Lehr- und Lernsituationen der beruflichen Bildung war es bislang nicht möglich, dass Lernende Fehler machen, da hieraus negative Folgen hinsichtlich Sicherheit, Wirtschaftlichkeit oder Umweltschutz entstehen können. Genau hier setzt das Forschungsprojekt an! Das Ziel von FeDiNAR ist die Entwicklung und Evaluation eines Augmented Reality (AR)-gestützten Lernsystems mit zugehörigen Lernszenarien für industrielle und handwerkliche Berufe. In solchen Lernszenarien werden »gemachte« Fehler von Lernenden möglichst wirksam und nachhaltig für den individuellen Kompetenzerwerb genutzt. Hierzu integriert das FeDiNAR-System vorhandene AR-, Cloud- und Simulationsmethoden zu einem neuartigen Lernsystem. So ermöglicht das FeDiNAR-System erstmalig, dass bisher durch das Ausbildungspersonal verhinderte Fehler als Lernanlass mit allen Konsequenzen erlebbar werden, da die Fehlerkonsequenz nur in einer virtuellen Welt erfolgt. Die Entstehung des FeDiNAR-Lernsystems Aus der Diskussion mit betrieblichem Ausbildungspersonal resultierten zwei Anwendungsfälle für das FeDiNAR-System. Für diese wurden Arbeitsanalysen bei den assoziierten Partnern durchgeführt, um zu einer Beschreibung der vorliegenden Lern- und Arbeitsprozesse zu kommen. Die formale Beschreibung der Aufgaben und der Bearbeitungsweisen durch den Lernenden bildete die Grundlage für die Anforderungsanalyse. Anders als bei »konventionellen« Prozessanalysen 27

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