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WERKWANDEL 1_22

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Das Fachmagazin zur Arbeits- und Betriebswelt von heute und morgen.

WERKWANDEL 01/2022 Wissenschaft direkt der beteiligten Unternehmen genau das zu geben, was es braucht: eine spezifische KI-Anwendung. Im Verbundprojekt wird Wert darauf gelegt, auf Augenhöhe zu arbeiten: Forschungseinrichtungen und Unternehmen entwickeln gemeinsam spezifische Lösungen, Demonstratoren genannt. Diese Demonstratoren entstehen, überwiegend durch das BMBF gefördert, in bisher neun Unternehmen. Sie werden als erste von den Ergebnissen und ihrem jeweiligen Demonstrator profitieren. Angestrebt ist, jeden interessierten Betrieb in das Netzwerk der Institute und Unternehmen aufzunehmen. Verstetigen: das neue Nachhaltig Das Projekt ist darauf ausgelegt, nachhaltig wirksam zu sein — es soll sich verstetigen: Für November 2026 ist geplant, das Kompetenzzentrum in eine Gesellschaftsform umzuwandeln. Dann soll WIRKsam bundesweit wirken und Unternehmen in Sachen Arbeitsgestaltung mit sowie durch KI beraten und schulen. Wirksamer Dreiklang Der Dreiklang aus Forschen, Etablieren, Verstetigen ergibt sich aus dem Projektauftrag — Arbeitsformen der Zukunft sollen erforscht, Ergebnisse in Unternehmen etabliert, deren wirtschaftlicher Erfolg soll zukunftssicher gemacht werden. Bei all dem fungiert das Kompetenzzentrum als Koordinierungs- und Leitstelle für Forschungspartner und Unternehmen. An WIRKsam beteiligte Forschungseinrichtungen erproben die Potenziale der KI für die Arbeitsgestaltung und leiten Qualifikations- und Kompetenzanforderungen ab. Dabei werden sowohl die kollaborative Konzeption der Lösungen als auch deren betriebliche Umsetzung betrachtet. Für die beteiligten Unternehmen gilt es, aus den drei Bereichen Qualität — Prozesse — Wissen ihren Schwerpunkt zu wählen. Im gewählten Bereich bringen sie ihre Bedarfe ein und erarbeiten gemeinsam mit den Forschungsinstituten spezifische KI-Lösungen für ihre Arbeits- und Prozessabläufe. Die entwickelten Lösungen werden im Betrieb so umgesetzt, dass der erzielte Vorteil auch zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg bringt. Fakten zu WIRKsam Forschungspartner sind unter der Leitung des ifaa — Institut für angewandte Arbeitswissenschaft, das Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen sowie das Institut für Mobile Autonome Systeme und Kognitive Robotik (MASKOR) der FH Aachen. Bisher sind neun regionale Unternehmenspartner beteiligt; weitere werden hinzukommen. Seinen Sitz wird das Kompetenzzentrum WIRKsam in Hürth am Rande des Rheinischen Reviers haben, sobald die Umbauarbeiten der früheren TV-Studios auf dem Euronova-Campus abgeschlossen sind. Das Kompetenzzentrum WIRKsam wird im Rahmen der Fördermaßnahme »Regionale Kompetenzzentren der Arbeitsforschung« vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut (Förderkennzeichen: 02L19C600). Mit dieser Förderrichtlinie verfolgt das BMBF das Ziel, die Gestaltungspotenziale neuer Technologien auf die Arbeitswelt zu untersuchen und den Transfer der Forschungsergebnisse in die betriebliche Praxis zu fördern. Regionale Kompetenzzentren sollen an den Stärken ihrer jeweiligen Region ansetzen, etwa an historisch gewachsenen Themenschwerpunkten, speziellen Technologien oder branchenübergreifenden Netzwerken. +49 170 2756453 Heike Wassong, M. A. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Kompetenzzentrum WIRKsam ifaa — Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. Das Projekt WIRKsam wird im Rahmen der Förder maß nahme »Regionale Kompetenz zentren der Arbeits forschung« vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert sowie vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut (Förder kenn zeichen: 02L19C600). Heike Wassong ist fasziniert von der Idee, mithilfe von KI neue Arbeitsplätze für die Menschen im Revier zu schaffen. 32

WERKWANDEL 01/2022 Zukunftsgespräch In virtuelle Welten eintauchen — Praxis vorerleben Quelle: kreatiVRaum GmbH Digitale Methoden in der Aus- und Weiterbildung im Industrial Engineering Das Projekt »Close the Gap« der kreatiVRaum GmbH und der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) — die Macher im Interview Jochen Knecht und Thilo Gamber kennen sich schon seit Studienzeiten. Aus einer spontanen Idee heraus entstand das Projekt »Close the Gap«. Damit wollen die Macher die Lücke zwischen Theorie und Praxis in der Lehre schließen. Dazu nutzen sie Techniken der virtuellen Realität. Bitte erklären Sie uns, was Sie tun. Jochen Knecht: Ich bin Bau- und Bauwirtschaftsingenieur. Mein Unternehmen, die kreatiVRaum GmbH in Karlsruhe, ist spezialisiert auf realistische, interaktive und kollaborativ erlebbare Architektur- und Produktvisualisierungen. Wir erstellen »virtuelle Zwillinge« — also digitale und interaktive 1:1-Kopien real existierender Maschinen, Produkte und Arbeitsumgebungen. Die Idee dazu entstand, als ich mit meiner Familie ein Eigenheim bauen wollte. Um meiner Frau einen besseren Eindruck über die Raumdimensionen und Gestaltungsoptionen geben zu können, startete ich mein erstes VR-Projekt. Mittels Virtual Reality können Maschinen, Produkte und ganze Gebäude virtuell betrachtet, erlebt, begangen, konfiguriert, individualisiert und evaluiert werden. In der Kooperation mit Thilo Gamber nehme ich die Rolle des Technologieträgers ein. Thilo Gamber: Aktuell bin ich Professor für Wirtschaftsingenieurwesen an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mannheim. Zuvor habe ich am Institut für Arbeitswissenschaft und Betriebsorganisation am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) geforscht. Vor der Hochschullehre am KIT war ich einige Jahre in der Industrie tätig. Studiert habe ich Wirtschaftsinformatik. Heute unterrichte ich Industrial Engineering. Die Studierenden lernen, wie 33

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