Aufrufe
vor 1 Monat

WERKWANDEL 01_2025

  • Text
  • Unternehmen
  • Werkwandel
  • Intelligenz
  • Arbeitswelt
  • Generative
  • Foto
  • Genai
  • Generativer
  • Deutschland
  • Informationen
  • Künstliche intelligenz
  • Transformation
Das Arbeitsweltmagazin Schwerpunktausgabe Künstliche Intelligenz

Die emotionale Bindung

Die emotionale Bindung von Deutschlands Beschäftigten seit 20012023 19 % 67 % 14 %2022 18 % 69 % 13 %2021 14 % 69 % 17 %2020 15 % 68 % 17 %2019 16 % 69 % 15 %2018 14 % 71 % 15 %2017 15 % 70 % 15 %2016 15 % 70 % 15 %2015 16 % 68 % 16 %2014 15 % 70 % 15 %2013 17 % 67 % 16 %2012 24 % 61 % 15 %2011 23 % 63 % 14 %2010 21 % 66 % 13 %2009 23 % 66 % 11 %2008 20 % 67 % 13 %2007 20 % 68 % 12 %2006 19 % 68 % 13 %2005 18 % 69 % 13 %2004 18 % 69 % 13 %2003 18 % 70 % 12 %2002 16 % 69 % 15 %2001 15 % 69 % 15 %keine Bindung geringe Bindung hohe Bindungnur die Unsicherheit, sondern stärkt auch dasVertrauen und die Motivation des Mitarbeiters.Gleichzeitig werden mögliche Missverständnisseoder Fehler, die aus der Unklarheit hätten resultierenkönnen, rechtzeitig vermieden.Auch die Teammitglieder zeigen mehr Wertschätzungund Respekt dank der neuen Kompetenzen,Emotionen im Gesicht auch im virtuellenMeeting wahrnehmen zu können. Die Entfremdungdurch die Distanz wird minimiert und dieMitarbeiterbindung gestärkt dank der Steigerungihrer emotionalen Intelligenz.Der 2024 veröffentlichte aktuelle GallupEngagement Index Deutschland 2023 zeigt, dassFührungskompetenz der entscheidende Faktor füremotionale Bindung und Zufriedenheit der Mitarbeitendenist. Laut dieser Studie sind nur 14 Prozentder Beschäftigten in Deutschland hochemotionalan ihren Arbeitgeber gebunden, während67 Prozent lediglich Dienst nach Vorschrift leistenund 19 Prozent innerlich gekündigt haben. Hierbeigeht deutlich hervor, dass eine hohe emotionaleBindung eng mit der Qualität der Führung zusammenhängt.Mitarbeitende, die ihre Führungskräfteals unterstützend und wertschätzend wahrnehmen,zeigen eine stärkere Bindung an das Unternehmenund sind motivierter. Im Gegensatz dazuführt mangelnde Führungskompetenz zu geringererBindung und höherer Fluktuation.Trotz der vielen positiven Aspekte der KI-Integrationgibt es auch Herausforderungen undGrenzen, die beachtet werden müssen. KI-Systemekönnen Vorurteile oder Verzerrungen aufweisen,wenn sie auf fehlerhaften oder unausgewogenenDaten basieren. Es besteht auch die Gefahr,Engagement Index Deutschland | 2023Fragestellung:»Könnte künstliche Intelligenz eingesetzt werden, um in Ihrerderzeitigen beruflichen Tätigkeit die Arbeit besser zu erledigen?«Fragestellung:»Wie häufig nutzen Sie künstliche Intelligenzin Ihrer derzeitigenberuflichen Tätigkeit?«nie27 %weniger als einMal pro Jahr9 %einige Maleim Jahr18 %Nein 59 %Ja 41 %einige Malepro Monat10 %einige Malepro Wochetäglich18 %27 %36 % regelmäßigQuelle: Gallup Engagement Index Deutschland 2023 | © 2024 Gallup, Inc.32

WERKWANDEL 01/2025 Arbeitswelt vor Ortdass Mitarbeitende sich zu sehr auf KI verlassenund dabei kritisches Denken und eigene Entscheidungsfindungvernachlässigen.Unternehmen sollten daher sicherstellen, dassKI-Systeme transparent und erklärbar sind. Es istwichtig, Mitarbeitende zu schulen und sie in dieLage zu versetzen, KI-Ergebnisse kritisch zu hinterfragen.Zudem müssen Datenschutz und ethischeStandards gewahrt bleiben, um das Vertrauen derMitarbeitenden und Kunden nicht zu gefährden.Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Einhaltunggesetzlicher Vorschriften. Der EU AI Act legtklare Regeln für die Entwicklung und den Einsatzvon KI-Systemen fest. Ziel ist es, Risiken zu minimierenund hohe ethische Standards zu gewährleisten.Unternehmen müssen sich auf strengereRegulierungen einstellen, insbesondere wenn sieKI in Bereichen wie Personalmanagement, Kundenserviceoder Entscheidungsfindung einsetzen.Der EU AI Act fordert Transparenz, Verantwortungund Nachvollziehbarkeit von KI-Systemen. Verstößekönnen zu erheblichen Strafen führen.Darüber hinaus zeigt es sich, dass 59 Prozentder Arbeitnehmer in deutschen Unternehmen KInoch gar nicht für sich im Arbeitsalltag nutzen;nur 36 Prozent nutzen sie zwar regelmäßig, abernur 18 Prozent täglich.Natürlich stellt sich auch die Frage, welcheRollen Führungskräfte bei der Sicherstellung vonCompliance einnehmen. Denn Führungskräfteund Unternehmen tragen die Verantwortung, dieCompliance mit dem EU AI Act sicherzustellen.Dies erfordert eine sorgfältige Planung bei derEinführung von KI-Systemen — inklusive Risikoanalysenund der Implementierung von Kontrollmechanismen.Es ist wichtig, interne Richtlinienzu entwickeln und Mitarbeitende für die rechtlichenAnforderungen zu sensibilisieren.Durch proaktive Maßnahmen können Unternehmennicht nur rechtliche Risiken minimieren,sondern auch Wettbewerbsvorteile erzielen. Complianceund ethischer Umgang mit KI stärken dasVertrauen von Kunden und Mitarbeitenden und förderneine nachhaltige Unternehmensentwicklung.Die Balance bringt den ErfolgDer verstärkte Einsatz von Künstlicher Intelligenzverändert nicht nur die Art und Weise, wie Teamsarbeiten, sondern auch, wie sie strukturiert undgeführt werden. Während KI-basierte Tools dieEffizienz und Transparenz von Arbeitsprozessenverbessern, wird deutlich, dass Technologie alleinnicht ausreicht, um Teams erfolgreich zu machen.Die wahre Stärke liegt in der Verbindung von KI mitemotionaler Intelligenz, Selbst- und Menschenkenntnissowie einer klaren Werteorientierung.Wie beschrieben können Persönlichkeitsmodellewie Mind Codex® Führungskräften helfen, dieindividuellen Stärken und Bedürfnisse der Mitarbeitendenbesser zu verstehen und gezielt einzusetzen.Teams, die auf Grundlage von Stärken wieder Flexibilität eines Machers, der datenfokussiertenTiefe eines Analytikers oder der Sensitivitäteines Empathikers zusammengestellt werden, arbeitennicht nur effizienter, sondern auch harmonischer.Werden zusätzlich Werte berücksichtigt,Über Dr. Eva Brandt››Unternehmensberaterin — Trainerin — lizenzierterBusiness-Coach — Speaker,››TV-Expertin bei Vox und SAT.1, Entwicklerin vonMind Codex®, der Lotus-Strategie®, zertifizierte Mediatorinund Autorin.››Als Expertin für Menschenkenntnis und Potenzialanalysentrainiert und berät Dr. Eva Brandt seit 25 JahrenFührungskräfte und Manager in Deutschland, Österreichund der Schweiz. Sie ist Leiterin des Zentrums für Persönlichkeits-Trainingder St. Gallen Business School. Danebenberät sie Unternehmen in Fragen der Potenzialentwicklungund des Organisationsmanagements.entsteht eine Grundlage für nachhaltige Zufriedenheitund Bindung der Mitarbeitenden. Führungskräfte,die neue Technologien mit den Prinzipienmenschlicher Wertschätzung verbinden,fördern nicht nur die Produktivität, sondern auchdie emotionale Bindung der Mitarbeitenden.Die Zukunft der Teamarbeit wird von einemZusammenspiel aus technologischer und emotionalerIntelligenz geprägt sein. Unternehmen, diediese Balance finden, schaffen nicht nur Strukturenfür mehr Effizienz, sondern auch eine Arbeitswelt,in der Menschen sich gesehen, verstandenund geschätzt fühlen.Autorin+49 611 71 67 670Dr. Eva Brandtfreiberufliche UnternehmensberaterinSeminare & Beratung Dr. Eva BrandtFür Eva Brandt setzt KI-gestützte Teamarbeitein Zusammenspiel aus technologischerund emotionaler Intelligenz voraus.33

© 2021 ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V.

DatenschutzImpressum