WERKWANDEL 03/2024 Unternehmensporträt Mithilfe von Implement, einer digitalen Plattform zur betrieblichen Gesundheitsförderung, führte Integral eine Mitarbeiterbefragung durch, um gesundheitliche Belastungen zu erkennen und die Gesundheit sowie die Zufriedenheit der Beschäftigten nachhaltig zu fördern. Gewinnbringend für die Beschäftigten waren im Anschluss die digitalen gesundheitsförderlichen Angebote — dazu zählen gesundheits- und arbeitsplatzbezogene Trainings. »Man muss für die Nutzung von Implement kein Digital Native sein. Es ist Kollegen und Kolleginnen aller Alters- und Berufsgruppen gelungen, daran teilzunehmen. Durch die Beschäftigung im digitalen Umfeld sind feste Formate im analogen BGM entstanden. Wir arbeiten jetzt zum Beispiel in einer festen Gruppe zum Thema »Gesundheit« zusammen. Hier ist es gelungen, aus dem digitalen Format heraus einen Mehrwert in unserem Sozialunternehmen zu schaffen«, fasst Integral-Geschäftsführer Johannes Siegmund den Einsatz von Implement zusammen. beigetreten und seither begeistert dabei. Das Netzwerk ist stets am Puls der Mitgliedsunternehmen und ihren brennenden Fragen und Themen. Die Praxisnähe auf dem Stand der Forschung ist in jeder Hinsicht spürbar, so auch die Wahl der Referentinnen und Referenten. Beratungsanlässe ergeben sich zu vielen Themen, die den Aufbau von BGM-Strukturen, die Schaffung von BGF-Maßnahmen und schnelle Hilfe in akuten Fällen betreffen. Dazu tragen die engagierten Ansprechpartnerinnen und -partner der AOK Nordost bei sowie die kollegiale Atmosphäre und Das Netzwerk »KMU-Gesundheitskompetenz« der AOK Nordost: ein Erfolgsmodell für kleine und mittelständische Unternehmen Eins der interessantesten Netzwerke Deutschlands für kleine und mittelständische Unternehmen ist das Netzwerk KMU-Gesundheitskompetenz der AOK Nordost. Seit seinem Start im Jahr 2007 mit damals zehn Unternehmen ist es kontinuierlich gewachsen. Heute, im Jahr 2024, vereint das Netzwerk rund 400 Betriebe aus Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin. Getreu dem Motto »Es ist nicht unser Netzwerk, es ist Ihres« bietet die AOK Nordost hier digitale und analoge Plattformen für intensives Networking. »Wir freuen uns immer wieder über die wertvollen Angebote zur Fortbildung und zum Austausch. Im März 2021 sind wir dem Netzwerk KMU-Gesundheitskompetenz der AOK Nordost Das Netzwerk der AOK Nordost hilft Unternehmen, gesund und zukunftsfähig zu bleiben. | Bild: AOK Gemeinschaft der Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern«, sagt Dr. Yvonne Eggert, Beauftragte für betriebliches Gesundheitsmanagement und betriebliches Wiedereingliederungsmanagement der Montessori Stiftung Berlin: Träger für Kitas und Schulen in der Bundeshauptstadt. Das Netzwerk KMU-Gesundheitskompetenz der AOK Nordost ist mehr als nur ein Netzwerk — es ist ein starkes Gemeinschaftsprojekt, das Unternehmen hilft, gesund und zukunftsfähig zu bleiben. Autorin 0800 265080-26512 0800 265080-31953 Franziska Torke-Otto Projektkoordinatorin für Betriebliche Gesundheitsförderung AOK Nordost. Die Gesundheitskasse. Für Franziska Torke-Otto werden Angebote der Gesundheitsförderung angesichts alternder Belegschaften immer wichtiger. Katja Hobbensiefken Projektkoordinatorin für Betriebliche Gesundheitsförderung AOK Nordost. Die Gesundheitskasse. Arbeitsbewältigungs-Coachings sind für Katja Hobbensiefken ein wichtiges Werkzeug, um die Arbeitsfähigkeit zu erhalten. 12
WERKWANDEL 03/2024 Vordenker Professor Dr. Jochen A. Werner, CEO der Universitätsmedizin Essen Foto: Carsten Seim Ein »Medical Influencer« über KI und Digitalisierung im Gesundheitswesen Professor Jochen A. Werner über die Chancen von KI und Digitalisierung in der Medizin Seit 2015 ist Professor Dr. med. Jochen A. Werner CEO der Universitätsmedizin Essen. Er hat hier Digitalisierung und Künstliche Intelligenz entschlossen vorangetrieben. Das Essener Klinikum beschäftigt rund 11 000 Mitarbeitende. Dr. Tim Jeske, Leiter des Fachbereichs »Digitale Transformation« des ifaa — Institut für angewandte Arbeitswissenschaft, und Carsten Seim sprachen mit Professor Werner über seine Motive und Ziele auf dem Weg zum Smart Hospital sowie Chancen und Hemmnisse auf dem Weg zur digitalisierten Medizin. Herr Professor Werner, Sie blicken auf eine langjährige klinische Karriere in der HNO-Medizin zurück. Warum sind Sie Krankenhaus-Manager geworden? Werner: Fast vier Jahrzehnte lang lagen meine Schwerpunkte auf medizinischem Gebiet — Patientenversorgung, Forschung und Lehre. Als Direktor der Marburger Univ.-HNO-Klinik hatte ich sehr viel von dem erreicht, was ein Arzt in einem Leben erreichen kann. Ich wollte mich dann zentralen Problemen im klinischen Umfeld widmen, die ich als Chef einer Fachklinik nicht beeinflussen konnte. 2011 bin ich deshalb zunächst in die Geschäftsführung des Universitätsklinikums Gießen und Marburg gewechselt, die bundesweit einzige Universitätsmedizin in privater Trägerschaft. Ich habe diesen Wechsel vereinfacht ausgedrückt als Wandel von der Rolle eines Gutmenschen zu der eines Schlechtmenschen erlebt. Als Arzt bekam ich viele positive Rückmeldungen. In meiner neuen Geschäftsführungs-Rolle war das anders: Hier ging es um Personaleinsatz, Investitionen und Kostensparen. Ich bin dankbar, beide Welten zu kennen. Ich habe in meiner Zeit bei der UKGM GmbH, dem Träger des Universitätsklinikums Gießen und Marburg, gleichsam eine analoge MBA-Ausbildung absolviert. 13
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