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WERKWANDEL 03_2024

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Das Arbeitsweltmagazin Sonderausgabe Gesundheit

WERKWANDEL 03/2024 Arbeitswelt vor Ort Reihe von Faktoren ab: Neben der Rentabilität oder der erforderlichen IT-Kompetenz der Mitarbeitenden ist es auch wichtig, dass die einzelnen Automatisierungsschritte in maschinenlesbaren Code erfasst werden können. Dieses Problem ist derzeit noch nicht umfassend gelöst. Ob sich die Automatisierung lohnt, wird auch davon beeinflusst, wie repetitiv die Aufgabe ist: je stärker sie sich wiederholt, desto effizienter. Faktoren wie die Verfügbarkeit und Qualität von Trainingsdaten spielen besonders bei KI eine Rolle. Mit zunehmender Flexibilität und Kompetenz der Systeme wächst die Zahl der Aufgaben, die theoretisch automatisierbar sind. Dies wirft die Frage auf: »Was macht der Mensch dann noch?« Wichtig ist, dass Personen weiterhin sinnhafte Tätigkeiten ausführen und nicht ausschließlich der Technologie zuarbeiten. Basierend auf den Erkenntnissen des Forschungsprojekts ist es wahrscheinlich, dass sich Arbeit in Richtung von 3K-Tätigkeiten wandeln wird — das steht für Kreativ, Kognitiv und Komplex (eng: creative, cognitive, complex). Fazit Robotische Systeme sind heutzutage nicht mehr nur in Fabriken und im produzierenden Gewerbe zu finden, sondern zunehmend in Schulen und Krankenhäusern, auf Baustellen, in Restaurants und an vielen weiteren Arbeitsplätzen. Künstliche Intelligenz findet ebenfalls schnellen Einzug in den Arbeitsalltag. Dabei sind die Chancen und Risiken, die durch diese Technologien entstehen, häufig so individuell wie die Technologie selbst. Trotzdem lassen sich übergreifende Trends aus Forschung und Praxis ableiten. Robotische Systeme versprechen primär bessere körperliche Arbeitsbedingungen; KI-basierte Systeme können Personen dabei unterstützen, kognitive Aufgaben zu erledigen. Beide Arten der Technologie sind aktuell jedoch vermehrt mit psychosozialen Risiken verbunden. Um diese Risiken zu verringern und positive Effekte zu fördern, sind besonders bei der Technologieeinführung offene Kommunikation sowie ein menschenzentrierter Ansatz wichtig. Weiterführende Informationen https://www.baua.de/DE/Forschung/Forschungsprojekte/ f2526 https://healthy-workplaces.osha.europa.eu/de Autoren Verfügbarkeit und Qualität von Trainingsdaten spielen besonders bei KI eine Rolle. Mit zunehmender Kompetenz der Systeme wächst die Zahl der Aufgaben, die theoretisch automatisierbar sind. Eva Heinold +49 231 9071-2072 Eva Heinold, M. Sc. Wissenschaftliche Mitarbeiterin Fachgruppe Human Factors, Ergonomie Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) Dortmund Die neuen Technologien versprechen nach Wahrnehmung von Eva Heinold weniger taktgebundene Arbeit und mehr Gestaltungsfreiraum für Arbeitnehmende. +49 231 9071-2193 Dr. Patricia H. Rosen Fachteamleitung Physische Technologieassisten Fachgruppe Human Factors, Ergonomie Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) Dortmund Patricia H. Rosen ist davon überzeugt, dass der Übergang zu neuen digitalen Technologien eine klare und transparente Kommunikation mit den Mitarbeitenden erfordert. +49 231 9071-2249 Dr.-Ing. Sascha Wischniewski Gruppenleitung Fachgruppe Human Factors, Ergonomie, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) Dortmund Der menschzentrierter Einsatz robotischer Systeme ist die Voraussetzung für sichere, gesunde und wettbewerbsfähige Arbeitssysteme. 26

WERKWANDEL 03/2024 Arbeitswelt vor Ort GERT zeigt, wie mühsam das Heben von Lasten mit höherem Körpergewicht und eingeschränkter Beweglichkeit sein kann. | Foto: © Tania Walck Altersbedingte Beschwerden hautnah erleben mit »GERT« Workshops mit dem GERontologischen Testanzug Was können Betriebe tun, damit ihre Beschäftigten lange fit und leistungsfähig bleiben? Welche Kriterien sollte ein alternsgerechter Arbeitsplatz erfüllen? Und wie kann die generationenübergreifende Zusammenarbeit verbessert werden? Dies sind typische Fragen in Workshops mit dem GERontologischen Testanzug GERT. Dieser Bericht beschreibt Erfahrungen und Erkenntnisse damit. Was kann GERT? Wer den Alterssimulations-Anzug GERT mit seinen Komponenten trägt, kann auch in jüngeren Jahren hautnah altersbedingte Veränderungen erleben. GERT ermöglicht eine realitätsnahe Simulation von eingeschränkten sensomotorischen Fähigkeiten im Alter. 27

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