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WERKWANDEL Ausgabe 1/2023 Schwerpunkt Fachkräftesicherung

WERKWANDEL 01/2023 Newsticker Destatis meldet Beschäftigungsrekord im Jahr 2022 Trotz Krise: Noch nie seit der Wiedervereinigung waren in Deutschland so viele Menschen erwerbstätig wie im vergangenen Jahr. Das meldete das Statistische Bundesamt (Destatis) im Januar. Die Erwerbstätigenzahl kletterte gegenüber dem Vorjahr um 589 000 Personen (plus 1,3 Prozent). Getrieben wurde dieser Trend vor allem durch Dienstleistungsbereiche (plus 1,6 Prozent). Im produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) legte sie um 0,4 Prozent zu. Im Baugewerbe stieg die Beschäftigten-Zahl um 0,5 Prozent. In der Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei nahm sie um 0,5 Prozent ab. ifo-KfW-Studie: Fachkräftemangel beeinträchtigt Geschäft Fast jedes zweite Unternehmen leidet geschäftlich unter Fachkräftemangel. Das geht aus dem Ende Dezember veröffentlichten KfW-ifo-Fachkräftebarometer hervor. Datenbasis: Umfrage unter 9 000 Unternehmen aus Verarbeitendem Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Handel sowie Dienstleistungen (ohne Kreditgewerbe, Versicherungen und Staat), darunter rund 7 500 Mittelständler. Quelle: KfW-ifo-Fachkräftebarometer 4. Quartal 2022 Detaillierte Informationen zum KfW-ifo-Fachkräfte-Barometer 12/23 finden Sie im Fach-Dossier von KfW Research. Fachkräftemangel nach Branchen Dienstleistungssektor 48,2 % Verarbeitendes Gewerbe 42,1 % Arbeitgeber- Präsident Dr. Rainer Dulger Foto: Christian Kruppa/BDA Handel 37,6 % Bau 37 % Alle Branchen 45,7 % BDA zur Fachkräftestrategie der Bundesregierung Die Bundesregierung hat im Oktober eine Fachkräftestrategie verabschiedet. Dazu erklärt Dr. Rainer Dulger, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, BDA: »Der Arbeits- und Fachkräftemangel ist die Herausforderung für die Zukunft und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. … Wir brauchen deshalb auch eine Zeitenwende in der Arbeitsmarkt- und Migrationspolitik und jetzt eine strategische Transformation der Arbeitswelt. … Die Fachkräftestrategie der Bundesregierung setzt zwar viele richtige Akzente, wichtig ist jetzt aber, die Vorschläge mit Leben zu füllen und umzusetzen. … Außerdem braucht es mehr Weiterbildungsoffensiven, und Fördern und Fordern müssen wieder im Zentrum stehen. Wir brauchen Brücken in das Beschäftigungssystem und keine Brücken in ein Sozialtransfersystem. …« Neuer Fortschrittsbericht der Plattform Lernende Systeme Der im Dezember 2022 veröffentlichte Fortschrittsbericht der Plattform Lernende Systeme gibt auf knapp 100 Seiten einen Überblick über die Themen sowie zentralen Ergebnisse der Plattform Lernende Systeme. Expertinnen und Experten des Netzwerks diskutieren in ihren Impulsen Schwerpunkte der KI-Forschung und Anwendung. Das Dokument trägt den Titel »Mit KI zu Innovation und nachhaltigem Wachstum« und steht hier zum Download bereit. Redaktion: Carsten Seim 18

WERKWANDEL 01/2023 Newsticker Report beziffert Fachkräftelücke Laut Ende November 2022 veröffentlichtem »MINT-Herbstreport« fehlen in Deutschland rund 326 100 Arbeitskräfte im MINT-Bereich. Den Report hier downloaden. NORDMETALL-Studie: Was Jugendliche von Studium und Beruf erwarten Jugendliche schätzen die Bedeutung von Mathematik (33 Prozent), Deutsch (17 Prozent) und Englisch (39 Prozent) für ihren künftigen Job weit geringer ein als die Betriebe (95, 87, 69 Prozent). Die meisten Jugendlichen wünschen sich eine interessante Arbeit (96 Prozent), einen sicheren Arbeitsplatz (93 Prozent) und Aufstiegsmöglichkeiten (90 Prozent). Für nur 52 Prozent ist eine gute Bezahlung »sehr wichtig«. Nach der Schule steht das Studium bei 48 Prozent der Jugendlichen an erster Stelle. 17 Prozent bevorzugen ein duales Studium, zwölf Prozent eine duale Berufsausbildung. 74 Prozent der jungen Männer wünschen sich einen Job in Vollzeit. Viele junge Frauen (53 Prozent) möchten zwischen Voll- und Teilzeit wechseln können. Befragt wurden mehr als 1.000 Jugendliche an 16 Schulen sowie 82 Betriebe. Veröffentlichung: November 2022. NORDMETALL-Jugendstudie hier downloaden Wachstum 2023: Kommen wir mit einem blauen Auge davon? … eine schwere Rezession wird … zunehmend unwahrscheinlicher und die konjunkturellen Aussichten sind vorsichtig positiv.« Das erklärt Guido Baldi, Konjunktur-Experte des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, DIW. Gründe: zuletzt leichter Rückgang der Energiepreise, gut gefüllte Gasspeicher. Baldis Fazit: »Wir dürfen deutlich weniger pessimistisch in das neue Jahr blicken als noch im Spätsommer erwartet.« Guido Baldi, DIW-Konjunkturexperte | Foto: DIW Roman Zitzelsberger (li.), Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg, und Dr. Harald Marquardt, stellvertretender Vorsitzender von SÜDWESTMETALL, nach dem Abschluss in Ludwigsburg. Foto: SÜDWESTMETALL Tarifabschluss 2022: »langfristige Planbarkeit für Beschäftigte wie Unternehmen« 5,2 Prozent mehr Lohn ab Juni 2023, 3,3 Prozent mehr ab Mai 2024 sowie eine durch die Bundesregierung von Steuern und Sozialabgaben freigestellte Inflationsausgleichprämie in Höhe von 3 000 Euro, zahlbar in zwei Tranchen — das sind Eckpunkte des Tarifabschlusses in Baden-Württemberg. Dieser gilt als Pilotabschluss für die gesamte Branche. Gesamtmetall-Präsident Dr. Stefan Wolf: »In einem Umfeld von Rezession, Preisdruck auf Beschäftigte wie Unternehmen, Corona und Krieg schaffen wir damit langfristige Planbarkeit für alle Beteiligten und setzen ein deutliches Zeichen der Zuversicht.« 19

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