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WERKWANDEL 2_22

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WERKWANDEL -Schwerpunktausgabe Nachhaltigkeit WERKWANDEL widmet Nachhaltigkeit eine Sonderausgabe und betrachtet die Aktivitäten rund um das Thema aus verschiedenen Perspektiven: Wie gehen kleine und mittlere Unternehmen mit den Anforderungen um? Wie wird ein Nachhaltigkeitszielbild entwickelt? Welche Zukunftstechnologien können nachhaltig zur Wettbewerbsfähigkeit beitragen? Und wie unterstützen Wissenschaft und Verbände die Unternehmen?

Wir waren schon immer

Wir waren schon immer ein nachhaltiges Unternehmen. Neu ist nur, dass wir seit Kurzem darüber sprechen und schreiben. Jola-Mitarbeiter mit Spezialschaltern | Foto: © Enrico Markx/Jola Spezialschalter GmbH & Co. KG haltige Entwicklung damit, wie die gesellschaftlichen Bedürfnisse innerhalb der ökologischen Grenzen des Planeten erfüllt werden können, ohne dabei die Zukunft zu gefährden. Wir haben uns schon immer mit den zukünftigen Konsequenzen unseres Handelns auseinandergesetzt. Mittlerweile gibt es Rechtsnormen, die Berichtspflichten definieren — und neue sind in Arbeit. Um diese Anforderungen unserer auskunftspflichtigen Kunden zu erfüllen, müssen wir nun auch als kleines Unternehmen über Dinge sprechen, die für meinen Vater noch völlig klar waren. Man hat das damals »eben so« gemacht. Die aktuelle Problematik liegt in meinen Augen darin, dass Nachhaltigkeit oft als inhaltslose Hülle für das Marketing benutzt wird. Dadurch ist der im Grunde sehr sinnvolle Nachhaltigkeits-Ansatz leider bereits in Verruf gekommen. Allerdings bedeutet die Beschäftigung mit Nachhaltigkeits-Aspekten und deren Kommunikation selbstverständlich für kleine Unternehmen einen verhältnismäßig größeren Aufwand als für große BRUNDTLAND-BERICHT So wird ein Bericht mit dem Titel »Our Common Future«, »Unsere gemeinsame Zukunft« bezeichnet, den 1987 die 1983 gegründete Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen (»Brundtland-Kommission«) veröffentlichte. Er ist für die Definition des Begriffs »nachhaltige Entwicklung« bekannt. → Organisationen. Trotzdem sollten die Kleinen sich schon heute mit der Thematik auseinandersetzen. Wie nachhaltig leben Sie selbst? Eine realistische Selbsteinschätzung fällt mir ehrlich gesagt schwer, weil mir der Vergleichsmaßstab fehlt. Ich denke, dass es darum geht, sich selbst zu hinterfragen und ständig Verbesserungen einzuleiten. Für mich selbst kann ich feststellen: Ich lebe von Tag zu Tag immer nachhaltiger. Aber Luft nach oben gibt es immer noch. Ihr persönlicher Wunsch an die Arbeitswelt der Zukunft? Seit über einem Jahrhundert fand eine ständige Vergrößerung und Professionalisierung von Unternehmen statt. Es etablierten sich immer mehr und immer komplexere Management-Standards sowie inzwischen schier unzählige staatliche und sonstige Regulierungen auf lokaler, nationaler, internationaler und globaler Ebene. Die geschäftlichen und privaten Sphären werden viel zu oft getrennt voneinander betrachtet. Das entspricht schlicht und einfach nicht der Realität. Probleme aus der Firma nehmen viele eben in Gedanken mit nach Hause — und umgekehrt. Ich wünsche mir, dass der Mensch insgesamt wieder mehr Beachtung findet und das Mechanisch-Technische nicht als Allheilmittel angepriesen wird. Denn schließlich sind wir alle Menschen, die mit anderen Menschen interagieren. Autorin +49 211 542263-26 Christine Molketin M. A. Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ifaa — Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. Christine Molketin findet die Flexibilität und Innovationskraft von kleinen und mittleren Unternehmen beispielhaft. ZUR PERSON Lars Mattil schloss sein wirtschaftswissenschaftliches Studium in Mainz und Dijon 2010 als Diplom-Kaufmann ab und trat in den Familienbetrieb Jola Spezialschalter ein, der seit 1952 Mess- und Regelgeräte — insbesondere zur Füllstandsmessung und Leckagedetektion — für gewerbliche und industrielle Kunden entwickelt, herstellt und vertreibt. Seit 2012 ist er dessen Hauptgesellschafter. Bei seiner Tätigkeit setzt er sich täglich mit den verschiedenen Facetten des Managements auseinander. 08

WERKWANDEL 02/2022 Unternehmensporträt Luftansicht des Unternehmenssitzes, der ehemaligen Tuchfabrik »Gebrüder Haas« | Foto: © Enrico Markx/Jola Spezialschalter GmbH & Co. KG UNTERNEHMEN Jola Spezialschalter GmbH & Co. KG TÄTIGKEITSFELD 1952 gegründetes elektrotechnisches Unternehmen mit Sitz in Lambrecht (Pfalz) Produkte Hochwertige elektromechanische und elektronische Produkte der Mess- und Regeltechnik für unterschiedliche Branchen: Industrie, Maschinen- und Anlagenbau, Gebäudetechnik, Wasser & Abwasser, Energiewirtschaft, Infrastruktur. Hauptsächlich Geräte zur Füllstandsmessung sowie Leckagedetektion von unterschiedlichen Flüssigkeiten. Daneben auch Endschalter und Kühldecken-Regelgeräte. Zahlreiche Anwendungen im Explosionsschutz und Umweltschutz. Unternehmenskultur bei Jola Spezialschalter Verlässlichkeit Jola will verlässlich sein — sowohl perspektivisch nach vorne gerichtet als auch in der eigenen Tradition verwurzelt. Durch hohe Flexibilität sowie vereinbarungs- und termingerechte Leistungen will es langfristig zufriedene Kunden gewinnen. Sorgfältige professionelle Arbeit Jola-Mitarbeiter legen Wert darauf, Tag für Tag eine gute Arbeitsleistung zu erbringen. Diese ist die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg und den Arbeitsplatzerhalt. 09

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