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WERKWANDEL 2_23

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Das Arbeitswelt Magazin

WERKWANDEL 02/2023 Wissenschaft direkt Kompetenzzentrum WIRKsam — Strukturwandel im Rheinischen Revier durch Gestaltung der Arbeit mit KI Bei einem Kaminabend am 28. März stellte die Dürener Metallweberei GKD — Gebrüder Kufferath AG Ergebnisse ihrer Beteiligung am Projekt WIRKsam vor Als erstes WIRKsam-Unternehmen hat die GKD — Gebrüder Kufferath AG am 28. März 2023 bei einem Kaminabend den Stand ihres Anwendungsfalls regionalen Unternehmen und Verbänden vorgestellt. Die Dürener Metallweberei optimiert im Rahmen dieses Projektes mithilfe von KI die Qualitätskontrolle ihres Automo tive-Filter-Bereichs. Der Qualitätsanspruch ist hoch — und deshalb sind die Mitarbeitenden hier noch stark manuell eingebunden. Hohe Konzentration, ergonomisch ungünstige Positionierung und die Monotonie der Aufgabe führen zu schneller Ermüdung. KI sorgt hier für Entlastung. Bei diesem Kaminabend tauschten sich Expertinnen und Experten über praxisnahe Themen aus und teilten eigene Erfahrungen. Hintergrund zum Projekt — mit KI den Strukturwandel im Rheinischen Revier gestalten Der nahende Ausstieg aus der Braunkohleverstromung stellt das Rheinische Revier vor einen Strukturwandel mit erheblichen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen. Zur Lösung dieser Herausforderung leistet das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Kompetenzzentrum WIRKsam einen wichtigen Beitrag. Es unterstützt vom Strukturwandel betroffene Industrien bei der Einführung von KI. Standort der GKD — Gebrüder Kufferath AG | Foto: Wikipedia 38

WERKWANDEL 02/2023 Wissenschaft direkt Für Rückfragen wenden Sie sich an info@wirksam.nrw! WIRKsam-Kaminabend bei der GKD – Gebr. Kufferath AG KI verbessert Arbeitsbedingungen Forschende und Industrievertretende setzen Künstliche Intelligenz ein, um Produktions- und Verwaltungsprozesse zu verschlanken, und starten damit bei der traditionellen Textilindustrie des Rheinischen Reviers. Verschlankung bedeutet nicht, Arbeitsplätze zu verringern, sondern monotone Arbeiten durch KI-Systeme zu erleichtern und zu automatisieren, also die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Beispielsweise können in der Textilindustrie Qualitätsmanagement-Prozesse unterstützt werden. Die Unternehmen des Rheinischen Reviers können so nicht nur ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit stärken, sondern auch die Attraktivität der Region insgesamt für qualifizierte, zukunftsorientierte Fachkräfte erhöhen. Derzeit neun Unternehmen machen es vor: Gemeinsam mit den Forschungspartnern ifaa — Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. in Düsseldorf, MASKOR — Institut für Mobile autonome Systeme und kognitive Robotik der Fachhochschule Aachen sowie dem ITA Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen erproben sie KI-Lösungen für ihren jeweils individuellen betrieblichen Anwendungsfall. Weitere Informationsabende in Zusammenarbeit mit Unternehmenspartnern sind in Planung, um die Thematik im Rheinischen Revier weiter platzieren und diskutieren zu können. Denn nur gemeinsam lässt sich der Strukturwandel im Rheinischen Revier erfolgreich bewältigen. KI unterstützt Menschen bei der Arbeit Bei der optischen Überprüfung von textilen Stoffbahnen auf mögliche Fehler ermüdet das menschliche Auge recht schnell, da die Tätigkeit eine sehr hohe Aufmerksamkeit über einen langen Zeitraum erfordert. KI erleichtert menschliche Arbeit, da sie Fehler automatisch erkennt und anzeigt. Mit diesem Wissen trifft der Mitarbeitende nur noch die Entscheidung, wie er weiter verfährt. Mühsame Arbeitsprozesse werden so vereinfacht. Die gewonnene Arbeitszeit kann für anspruchsvollere Tätigkeiten genutzt werden. KI stärkt Wettbewerbsfähigkeit Förderhinweis Das Kompetenzzentrum WIRKsam wird im Rahmen der Fördermaßnahme »Regionale Kompetenzzentren der Arbeitsforschung« vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut (Förderkennzeichen: 02L19C601). Autorin +49 241 8024-701 Sabrina Gellissen M. A. Lehrstuhl für Textilmaschinenbau und Institut für Textiltechnik RWTH Aachen University Sabrina Gellissen wirkt mit im Projekt WIRKsam. Sie ist überzeugt, dass KI KMU voranbringen wird. 39

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