Aufrufe
vor 2 Jahren

WERKWANDEL 1_22

  • Text
  • Shopfloormanagement
  • Schichtplanung
  • Arbeitszeit
  • Prozessoptimierung
  • Künstliche intelligenz
  • Gefährdungsbeurteilung
  • Psyche
  • Leistungsfähigkeit
  • Entgelt
  • Ergonomie
  • Beispielsweise
  • Digitalisierung
  • Angewandte
  • Institut
  • Arbeitswissenschaft
  • Ifaa
  • Arbeit
  • Arbeitswelt
  • Werkwandel
  • Unternehmen
Das Fachmagazin zur Arbeits- und Betriebswelt von heute und morgen.

WERKWANDEL 01/2022 Arbeitswelt vor Ort Sven Foit, Kaufmännischer Geschäfts führer der ChronoFair GmbH KI revolutioniert die Personaleinsatzplanung Experteninterview mit dem Kaufmännischen Geschäftsführer der ChronoFair GmbH Die Personaleinsatzplanung ist für Unternehmen oft sehr aufwändig. Denn Dienst- und Schichtpläne müssen einerseits langfristig angelegt sein. Andererseits sind kurzfristige Ausfälle und schwankende Auftragslagen zu berücksichtigen. Zudem sind betriebsinterne Gegebenheiten und Wünsche der Beschäftigten einzubeziehen. Eine lernende digitale Personaleinsatzplanung kann hier für Entlastung sorgen und zugleich die Anforderungen des Unternehmens und Bedürfnisse der Beschäftigten immer besser zusammenbringen. Die ifaa-Experten Ufuk Altun und Veit Hartmann führten ein Interview mit Sven Foit, Kaufmännischer Geschäftsführer der ChronoFair GmbH. Herr Foit, Viele diskutieren den Einsatz von KI für die Personaleinsatzplanung sowie die Dienst- und Schichtplangestaltung. Wo liegen die Vorteile einer software - gestützten digitalen Personaleinsatzplanung — beispielsweise im Vergleich zu Excel? Sven Foit: Software für die Personaleinsatzplanung ›› bringt neue Möglichkeiten der Personaldisposition, denn wichtige Daten können übersichtlicher dargestellt und in Echtzeit aktualisiert werden. Das spart im Vergleich zu Excel auch viel Zeit und entlastet Personalverantwortliche. ›› ermöglicht eine Qualifikationsmatrix: Die Software kann Wissen über Fähigkeiten von Mitarbeitern strukturiert aufbereiten und Kenntnisse, die vielfach nur direkte Vorgesetzte haben, für alle verfügbar machen. Das hilft, wenn Nachfolger/-innen oder Urlaubs- und Krankheitsvertretungen organisiert werden müssen. ›› ermöglicht mithilfe der aktuellen Daten jederzeit optimale Reaktionen auf einen Ausfall oder kurzfristige situative Anpassungen der Planungs - +49 175 2433919 Sven Foit Mitgründer & kaufmännischer Geschäftsführer 22

WERKWANDEL 01/2022 Arbeitswelt vor Ort Digitale Personaleinsatzplanung bietet den Beschäftigten die Möglichkeit, sich aktiv in die Planung mit einzubringen. Sven Foit Foto: onephoto/stock.adobe.com systematik. All das funktioniert strukturierter und effektiver als bei einer manuellen Suche nach möglichen Lösungen und Anpassungen. Führungskräfte oder Personalverantwortliche sparen viel Zeit und können freigewordene Ressourcen für andere Aufgaben nutzen. Und welche Vorteile hat KI für die Beschäftigten? Sven Foit: Digitale Personaleinsatzplanung bietet Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich aktiv in die Planung miteinzubringen. Sie vereinfacht auch die Kommunikation und den Informationsaustausch. Führungskräfte können ihren Beschäftigten zeitnah Informationen übermitteln, Urlaubsanträge, Krankmeldungen und kurzfristige Dienst- und Schichtwechsel verwalten sowie über aktuelle Änderungen und Aufgaben informieren. Das hält alle im Team jederzeit gut und aktuell informiert. Die Einhaltung arbeits- und tarifrechtlicher, betrieblicher und persönlicher Vereinbarungen wird vereinfacht. Das vermeidet arbeitsrechtliche Streitigkeiten. Das Definition: Was ist »Künstliche Intelligenz (KI)«? Erforschung »intelligenten« Problemlösungsverhaltens sowie die Erstellung »intelligenter« Computersysteme. Künstliche Intelligenz (KI) beschäftigt sich mit Methoden, die es einem Computer ermöglichen, solche Aufgaben zu lösen, die, wenn sie vom Menschen gelöst werden, Intelligenz erfordern. Quelle: Gabler → Unternehmen kann beispielsweise bei Gesprächen oder Verhandlungen mit dem Betriebsrat auf das Einhalten der Regelungen durch die Software verweisen. Somit bringt die Nutzung einer Software für die Personaleinsatzplanung viele Vorteile für alle Seiten im Unternehmen. Ihre Erläuterungen zeigen: Es ist komplex, das richtige Personal qualitativ und quantitativ einzusetzen. Wie können künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) Personaleinsatzplaner unterstützen? Sven Foit: Über Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) lässt sich teaminternes Wissen in die Software einbringen. Personalverantwortliche können die Planung so stärker auf den jeweiligen Anwendungsfall anpassen. Eine Planungsautomatisierung ist in den meisten Personaleinsatz-Tools enthalten. Sie ist jedoch oft sehr starr und schon gar nicht intelligent. Basiert die Automatisierung auf KI, so kann die Software bei der Planung mehr Details berücksichtigen und bleibt dabei zeitlich effizient. Darüber hinaus kann die Planung innerhalb der Software leichter skaliert werden und auch in sehr große Unternehmen mit großen Mitarbeiterzahlen effektiv genutzt werden. Das macht sich nicht nur bei der normalen Planung, sondern auch bei täglichen Anpassungen und Ausfallreaktionen bemerkbar. Zudem kann ein Tool mit KI den Personaleinsatz eines Unternehmens mit täglichen oder saisonalen Schwankungen langfristig besser ausbalancieren und so dafür sorgen, dass die Peaks besser aufgefangen werden. Zusätzlich kann die Software 23

© 2021 ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V.

DatenschutzImpressum